INVENTARE UND ARCHIVE

Dokumentieren und dann handeln

Inventarisieren bedeutet, allgemein gesagt, eine hierarchische Liste von Objekten eines genau definierten Bereichs zu erstellen. Das Zusammentragen von Daten ist seit je ein wichtiges Instrument, um Wissen über die traditionelle Kulturlandschaft im Bavonatal zu sammeln und angemessene Massnahmen zu treffen. Die Fondazione greift nicht nur auf Inventare der anthropogenen Objekte oder Elemente zurück, sondern auch auf zahlreiche Bestandesaufnahmen aus dem Bereich Natur.

Ein Tal von nationaler Bedeutung

1983 wurde das Bavonatal als Objekt 1808 in das prestigeträchtige Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgenommen. Dieser Umstand war mit ein Grund, dass ein Gestaltungsplan erarbeitet wurde, der 1985 in Kraft trat und in Bezug auf den Natur- und Landschaftsschutz bis heute das übergeordnete Instrument ist. Zudem wurde das Bavonatal unter anderem auch in das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) aufgenommen.

Unverzichtbare Dokumente für die Planung

Die landschaftlichen Eigenheiten, die das Bavonatal bis heute einzigartig machen, sollen auch in Zukunft bewahrt werden, ohne das Tal jedoch in ein Freilichtmuseum zu verwandeln. Als Grundlage für Eingriffe aller Art dient in erster Linie der Piano Regolatore Sezione Valle Bavona. Hilfreiche Dokumente sind aber auch der kantonale Richtplan und der kantonale Waldplan.

Naturinventare

Die Kulturlandschaft des Bavonatals ist das Ergebnis einer jahrhundertelangen engen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Um dieses Gebiet zu schützen, müssen auch seine natürlichen Komponenten sorgfältig analysiert werden. Unverzichtbare Instrumente sind daher das Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung, die Bestandesaufnahmen der Trockenwiesen und -weiden, der Moore, der Amphibienlaichgebiete, der Lebensräume von Reptilien und sogar das Verzeichnis der Höhlen.

Ein reichhaltiges und vielfältiges Archiv

Die Besonderheiten des Tals veranlassten die Stiftung dazu, in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden des Maggiatals weitere Studien durchzuführen. In den Archiven können folgende Inventare konsultiert werden: das Inventario delle callaie, die Raccolta dell’informazione naturalistica della Valle Bavona, das Inventario degli edifici fuori dalle zone edificabili und das Inventario fotografico degli stabili di Val Bavona. Für die Fondazione sind aber auch weitere Dokumente essenziell: Inventarisiert wurden auch die historischen Wege, die hängenden Wiesen, die splüi genannten Keller und Höhlen, die Kapellen, die Alpen und die Ställe.